Notbetreuung.jpg
Peter Nossol

KM-Regelungen zur Notbetreuung an den Schulen so nicht hinnehmbar

ULLV-Pressemitteilung 2020-05-20

"Für den BLLV sind die neuesten Vorgaben des KM zur Notbetreuung an den Schulen so nicht hinnehmbar." Mit diesen Worten kritisierte der unterfränkische BLLV-Bezirksvorsitzende Gerhard Bleß die neuesten Vorgaben des Kultusministeriums zum täglichen Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer in den Pfingstferien. Die meisten Grund-, Mittel- und Förderschulen hätten bereits jetzt durch den Wegfall von Lehrkräften, die einer Risikogruppe angehören, riesige Personalprobleme. Diejenigen, die in den letzten Wochen sowohl den Unterricht im Präsenz- und Fernunterricht wie die Notbetreuung an den Schulen sichergestellt haben, seien längst an der Belastungsgrenze oder bereits darüber, so Bleß.

"Es kann nicht sein, dass die Lehrkräfte, die mit höchstem Einsatz und durchgehend seit Beginn der Krise - einschließlich der Osterferien - unter schwierigsten Bedingungen ein schulisches Angebot für die Schülerinnen und Schüler aus dem Boden gestampft und aufrecht erhalten haben, nun erneut die Betreuung in den Ferien übernehmen müssen", so Bleß wörtlich. Auch Lehrkräfte und Schulleitungen, die seit Fasching durcharbeiten, hätten einen Anspruch auf Erholung.

Die Situation würde sich nach den Pfingstferien dann durch die angekündigte Rückkehr weiterer Schüler in den Präsenzunterricht endgültig als nicht mehr durchführbar erweisen, stellte der BLLV-Bezirksvorsitzende fest.

"Die Grenze ist jetzt überschritten. Wir brauchen dringend Entlastung. Die Lehrerinnen und Lehrer müssen aus der Notbetreuung herausgenommen werden!" forderte Bleß.

Gleichzeitig verwies er auf die sehr unterschiedliche Situation an den Schulen und forderte die Schulleitungen auf, im Einzelfall - je nach personeller und raumbezogener Lage zu entscheiden und notfalls das schulische Angebot den begrenzten Möglichkeiten entsprechend einzuschränken. "Die schwierige Situation an den Schulen und in den Elternhäusern darf jetzt nicht einseitig auf dem Rücken der Lehrerinnen und Lehrer ausgetragen werden", so Bleß abschließend.