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Gerhard Bless

Schulen brauchen dringend weitere FFP2-Masken

ULLV-Pressemitteilung vom 22. Januar 2021

Würzburg. Nach Beschluss von Bundeskanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder haben alle, die an ihrem Arbeitsplatz den nötigen Mindestabstand nicht einhalten können, das Recht auf kostenfreie FFP2-Masken von ihrem Arbeitgeber. "Das muss nun auch für das Personal an Schulen umgesetzt werden", forderte Gerhard Bleß, unterfränkischer Bezirksvorsitzender des BLLV anlässlich eines Online-Meetings der Personalräte seines Verbandes.

"An unseren Schulen und Kitas benötigen derzeit insbesondere Personen, die in der Notbetreuung eingesetzt sind, diesen medizinischen Schutz", so Bleß. Der Mindestabstand könne hier in vielen Situationen nicht eingehalten werden, so etwa bei der individuellen Förderung und bei der Behebung technischer Probleme am digitalen Endgerät. Es sei jetzt aber auch dringend nötig, vorbereitende Anschaffungen für die Zeit der Rückkehr in den Präsenzunterricht vorzunehmen.

Sowohl der gesetzlich vorgegebene Arbeitsschutz als auch die Fürsorgepflicht des Staates gegenüber dem schulischen Personal sei bisher nur unzureichend erfüllt worden. "Die Lehrerinnen und Lehrer erwarten zurecht, dass bei einer kommenden Wiederöffnung der Schulen FFP2-Masken für den täglichen Unterricht flächendeckend zur Verfügung gestellt werden", erklärte der ULLV-Vorsitzende. Nicht zuletzt wegen des gravierenden Lehrermangels an Grund-, Mittel- und Förderschulen sollte der Staat die Gesunderhaltung der vorhandenen Lehrkräfte als hohe Priorität behandeln.

Die Realität sehe jedoch ganz anders aus. "In dieser Woche sind über die Schulämter zwei bis drei Schutzmasken pro Lehrkraft an die Schulen ausgeliefert worden. Das stößt auf großen Unmut, denn der tatsächliche Bedarf liegt um ein Vielfaches höher", erläuterte Bleß. Solche Aktionen würden von den Lehrkräften als "Feigenblatt-Aktion" des Kultusministeriums empfunden, um nach außen hin zu suggerieren, man würde den Gesundheitsschutz der Beschäftigten ernst nehmen.

Neben den Lehrkräften müssten außerdem endlich auch Personen mit zahlreichen Kontakten an ihrem schulischen Arbeitsplatz wie etwa Verwaltungsangestellte oder die technische Hausverwaltung Masken erhalten. "Es darf nicht sein, dass wir uns an den Schulen weiterhin auf eigene Kosten um unseren Arbeitsschutz kümmern müssen", betonte der ULLV-Vorsitzende.