Führen den Unterfränkischen Lehrer- und Lehrerinnenverband mit über 6200 Mitgliedern: Der neue ULLV-Vorsitzende Helmut Schmid und seine Stellvertreterinnen Julia Schuck und Ingrid Otto (rechts). Schmid tritt die Nachfolge von Gerhard Bleß (links) an.  Foto: Frank Rabenstein, ULLV
Führen den Unterfränkischen Lehrer- und Lehrerinnenverband mit über 6200 Mitgliedern: Der neue ULLV-Vorsitzende Helmut Schmid und seine Stellvertreterinnen Julia Schuck und Ingrid Otto (rechts). Schmid tritt die Nachfolge von Gerhard Bleß (links) an. Foto: Frank Rabenstein, ULLV
Peter Nossol

ULLV wählt Helmut Schmid zum Vorsitzenden

Delegierte beklagen in Schweinfurt den gravierenden Lehrkräftemangel

Schweinfurt. Helmut Schmid tritt die Nachfolge von Gerhard Bleß an. 135 Delegierte wählten am Freitag in Schweinfurt den 58jährigen aus Schwebheim mit über 97 Prozent der Stimmen zum Vorsitzenden des Unterfränkischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (ULLV). Zu seinen Stellvertreterinnen wurden Julia Schuck aus Schöllkrippen und Ingrid Otto aus Hettstadt gewählt.

Helmut Schmid war bis Juli 2021 Schulleiter der Grundschule Gerolzhofen. Seit August 2021 vertritt er als Vorsitzender des Bezirkspersonalrates die Interessen von mehr als 11.000 Beschäftigten im Geschäftsbereich der Regierung von Unterfranken.

Gerhard Bleß trat nicht mehr zur Wahl an, mit ihm endet eine Ära. Seit 47 Jahren im BLLV, engagierte er sich 22 Jahre lang als ULLV-Vorsitzender. Schule besser, ja pädagogischer zu machen, sich für Lehrerinnen und Lehrer wie für Schülerinnen und Schüler gleichermaßen einzusetzen, das war sein Anspruch. Die Delegierten dankten ihm unter großem Beifall mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.

Helmut Schmid übernimmt den Vorsitz in schweren Zeiten. Die Coronazeit hat deutlich vor Augen geführt, was bereits zuvor im System Schule in Bayern nicht stimmte: Es fehlt vor allem an Lehrkräften. Die Flüchtlingswelle aus der Ukraine wird die Situation verschärfen. Gleichzeitig müssen die Arbeitsbedingungen von allen Beschäftigten genauso wie die Lernbedingungen für Schülerinnen und Schüler verbessert werden. Darüber debattieren die Delegierten am Freitag und Samstag und fassten ihre Forderungen im Leitantrag Schule braucht Zukunft - gemeinsam für Qualität zusammen.